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Körpertemperatur, Fieber


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K12706 | 09/17/2019
Sat 22.07.17 16:53
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Auszüge aus https://de.wikipedia.org/wiki/Körpertemperatur#Der_Mensch, Stand: 2019-Sep-17

Messung der Körperkerntemperatur
Die Körpertemperatur kann mit einem Fieberthermometer bestimmt werden. Übliche Messpunkte sind der Mund, die Achselhöhle oder der Mastdarm, wobei der rektale Wert der Körperkerntemperatur am nächsten ist. Die Temperatur unter der Zunge liegt etwa 0,3–0,5 °C niedriger; die unter den Achseln ist um etwa 0,5 °C niedriger und relativ unzuverlässig.[2] Moderne Messgeräte (Pyrometer) erlauben auch die berührungslose, sekundenschnelle und prinzipiell genaue Messung im Ohr, welche jedoch bei Fehlbedienung durch falsche Winkelung und Verlegung des Gehörganges durch Ohrenschmalz falsch-niedrige Werte liefert. Für spezielle Fragestellungen kann die Körperkerntemperatur durch bestimmte Katheter gemessen werden. In der Intensivmedizin sind z. B. Messungen in der Harnblase oder über zentrale Venenkatheter gebräuchlich.
s. a. Thermometer Braun IRT6020, IRT6520.pdf

Normale Schwankungen der Körperkerntemperatur
Die Körperkerntemperatur schwankt über den Tag hinweg in engen Grenzen: Nachts liegt sie tiefer als tagsüber; bei körperlicher Aktivität steigt sie um bis zu zwei Grad Celsius. Die normale Schwankung während des Tages weist typischerweise ein morgendliches Minimum (rektal etwa 36,5 °C) und ein Maximum am Nachmittag (rektal 37,8 °C) auf.[3] Während des Schlafs stellt sich etwa um 2 Uhr nachts ein Minimum (über die gesamten 24 Stunden gesehen) ein; die Temperatur steigt dann bereits vor dem Erwachen wieder leicht an.

Bei Frauen schwankt die Temperatur auch über den monatlichen Zyklus[4] hin um etwa ein halbes Grad (Basaltemperatur).

Temperaturtabelle
In tabellarischer Übersicht kann man wie folgt die Temperaturbereiche beim erwachsenen Menschen unterteilen:
Körpertemperatur
Bezeichnung
unter 20 °CKältetod
unter 27 °Ckann tödlich sein, extreme Bradykardie
33 °CUnterkühlung (Hypothermie)
35 °CUntertemperatur
36,3 bis 37,4 °CNormaltemperatur (afebril)
37,5 bis 38,0 °Cerhöhte Temperatur (subfebril)
38,1 bis 38,5 °Cleichtes Fieber (febril)
38,6 bis 39,0 °CFieber
39,1 bis 39,9 °Chohes Fieber
40 bis 42 °Csehr hohes Fieber (hyperpyretisches Fieber), Krämpfe
42 °CKreislaufversagen
ab 44 °CTod durch Denaturierung von Proteinen bzw. Enzymen
Eine Körpertemperatur über 40 °C kann zum Tode führen. Die obere Grenze des Überlebens liegt bei ca. 44 °C,
die untere Grenze bei ca. 20 °C.[5] Bei Kindern kann es besonders bei einer Prädisposition bei Temperaturen
über 38,5 °C zum Auftreten von Fieberkrämpfen kommen, wobei nicht die Höhe der Temperatur, sondern
vielmehr der rasche Anstieg krampfauslösend ist.
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Körpertemperatur unter körperlicher Belastung
Aus der Sportwissenschaft ist bekannt, dass der Mensch bei intensiver sportlicher Betätigung eine erhöhte Körpertemperatur besitzt. Während eines Marathonlaufs etwa steigt die Körpertemperatur auf etwa 39 °C an. Da das Herunterkühlen des Körpers bei körperlicher Belastung mit großem Energieverbrauch verbunden ist, wird im Leistungssport systematisch versucht, die Körpertemperatur schon vor dem Wettkampf und ggf. in den Pausen (u. a. Halbzeit) herunterzukühlen. [s. a. Medizin\Stoffwechsel + Temperaturhaushalt: Tipps bei Hitze: Körpertemperatur, Mineralstoffe, Flüssigkeitshaushalt [K12624 Server 'notes02/Braucke/DE', Database 'Knowledge Base', Document 'Tipps bei Hitze: Körpertemperatur, Mineralstoffe, ...']] So wurde z. B. berechnet, dass Lance Armstrong bei seiner Alpenüberquerung am Alpe d’Huez nur 23 % der Energieleistung für die eigentliche Fahrradarbeit und den größten Teil für das Herunterkühlen des eigenen Körpers auf 39,0 °C im Gehirn und 39,7 °C in den Beinen benötigte.

Umgekehrt ist eine erhöhte Körpertemperatur auch eine Voraussetzung für körperliche Höchstleistungen. Das Aufwärmen, verbunden mit einer Erhöhung der Körpertemperatur auf 38,5 bis 39 °C, verbessert verschiedene physiologische Prozesse. Nach einer systematischen Aufwärmarbeit von 15 bis 30 Minuten speziell vor Schnelligkeitsleistungen (Sprint, Basketball) und Sportarten mit maximalem Krafteinsatz (Rudern, Kraftsport) sind um 4 bis 7 % höhere Leistungen beobachtet worden. Außerdem sinkt die Verletzungsgefahr.

Auch beim Aufenthalt in einer Sauna steigt die Körpertemperatur rasch auf etwa 39 °C an. Der Körper kann seine Temperatur in der 60 bis 100 °C heißen Luft nur für kurze Zeit durch intensives Schwitzen vor einem weiteren Anstieg bewahren. Aus diesem Grund darf die empfohlene Dauer eines Saunagangs nicht überschritten werden.

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Referenzen



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